Ich beobachte gerne aus der ersten oder zweiten Reihe und presche nicht auf die Bühne. Ich habe gelernt, mich in Ruhe zu organisieren, mir die Zeit zu nehmen, die ich brauche und ich weiß, was ich will.
Lange Zeit hat es mich gestresst, dass ich mich zu Beginn ruhig und eher unauffällig verhalte. Als Schwäche habe ich es nicht eingeordnet, aber ich wollte spontaner sein. Das war einer der Gründe, weshalb ich mir selbst sehr früh Unterstützung holte.
Meine damalige Therapeutin sprach einen Satz aus, der mich bis heute prägt. „Gehen Sie Ihren Weg und der darf anders sein!“ Das bedeutsame Ausmaß verstand ich erst viele Jahre später.
Es war dieser Moment als ich zu verstehen begann, dass ich nicht laut klimpern muss, um fachlich gesehen zu werden. Es ist so wichtig, einen vertrauten und sicheren Rahmen für Begegnung zu schaffen und gemeinsam Situationen zu analysieren, um persönliche Weichen zu stellen.
Das war auch der Moment, in dem mir klar wurde, mit einer eigenen Praxis werde ich glücklicher als in einer Festanstellung. Es wurde mir zu eng. Ich wollte mehr Raum, mehr Freiheit und mehr Sichtbarkeit.
So und hier bin ich - offline in meiner Praxis in Steyr und online in Österreich und Deutschland tätig.